„Chaos regiert – Ich denke, das sind die wahrhaftigsten Worte, die ein Fuchs so von sich geben kann.“ Lars von Triers Antichrist

Ein wunderbarer Film, erst im Abgang das volle Aroma entfaltend. Seine Blüten dunkler Nacht gebären Sehnsuchtsorte. Wie schön, dass der Wald Leben und Tod und Mord und gefährlich ist, und dass wir uns nach der Gefahr sehnen, dass der Fuchsbau ein kalter Schauer ist, der unangenehm wohl tut – Lust und Tod und Sex und Natur, wer solche Bilder hervorholen kann, ist ein Meister, auch wenn die Geschichte nicht immer trägt. Aber ja, ich sehne mich zurück nach dem Wald, nach den Tieren und Willem Dafoe, nach der in Schwarz gerahmten weißen Haut von Charlotte Gainsbourg, nach den Bäumen und dem Holz, dem dunklen Wind und hypnotischen Grün, nach der Vogelperspektive auf Stümpfe und Äste, nach der Erotik und dem Geheimnis der Blätter, nach der Erde und dem Feuer und dem Eis der menschlichen Passion. Ein schöner Film – ein bisschen zu schön und zu unentschlossen zwischen Komödie, Horror und Drama oszillierend. Man hätte im Drehbuch noch tiefer eindringen müssen – in den Wahn der Nacht, des Teufels und der Angst. Und dennoch wirkt er, und allein das zählt. Danke, Lars.

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