Ein raffiniertet Kerlschen!

Wir gratulieren: Der Ameisenlöwe ist das Insekt des Jahres 2010!

„Wie das Kuratorium „Insekt des Jahres“ erläutert, handelt es sich beim Ameisenlöwen um eine räuberische Insektenlarve, die Ameisen und andere kleine Tiere mit einer verblüffenden Methode fängt: Er baut im sandigen Boden Trichter. Wenn Beute dort hineinläuft, kommt sie nicht wieder heraus, weil sie mit dem lockeren Sand zum Trichtergrund rutscht. Dort wartet mit seinen großen Zangen der Ameisenlöwe und injiziert ein lähmendes Gift.

Der Ameisenlöwe ist eine bis zu 17 Millimeter große Larve mit bräunlicher Färbung. Die daraus entstehende erwachsene Ameisenjungfer ist ein graziles Insekt mit vier durchsichtigen, 35 Millimeter langen Flügeln. Der Ameisenlöwe ist zwar vielen bekannt, aber gesehen hat ihn kaum jemand, da er sich immer im Sand versteckt. Am Grund der Trichter sind höchstens die Zangen zu erkennen. Er hat einen rundlichen und etwas abgeflachten Körper mit schmalem erstem Brustsegment und Kopf. Innerhalb von Sekunden kann sich der Ameisenlöwe rückwärts in Sand eingraben. Seine Haare und Borsten sind nach vorne gerichtet.

Zum Trichterbau braucht der Ameisenlöwe höchstens eine halbe Stunde. Dazu gräbt er erst einen runden Graben, den er weiter nach innen vertieft, indem er mit seinen Zangen den Sand bis zu 30 Zentmeter weit wirft. Der Trichter muss so steil sein, dass der lockere Sand sich sofort in Bewegung setzt, wenn ein Insekt darauf tritt.“

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/naturdesjahres/2010/11781.html


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