Demokratie der Ahnungslosen und Korrupten

Nachtrag zu vergangenem Freitag:

Auch die zweite Runde „Schlichtung Stuttgart-21 live“ wurde in den Medien nicht reflektiert. Die Journalisten scheint nicht zu interessieren, welche an politischer Peinlichkeit kaum zu überbietende Groteske dort von einer Landesregierung inszeniert wird. Diesmal neu dabei: Ein Wirtschaftsminister, der nur etwas sagt, wenn er etwas sagen muss, weil er immerhin soviel weiß, dass er sich auf dünnem Eis bewegt, wenn er etwas sagt, also lieber nichts sagt, weil er von nichts eine Ahnung hat (Bruttosozialprodukt von Baden-Württemberg?).

Fazit nach der zweiten Runde: Nach 16 Jahren Planungszeit sind die Verantwortlichen nicht in der Lage, auf die Kritik der Gegner zu antworten oder ihre Kritik gar zu entkräften, sondern müssen sich darauf berufen, nur einen „Zwischenstand“ vorzeigen zu können – welcher den Gegnern des Projekts bis zu Beginn der zweiten Schlichtungsrunde noch nicht einmal vorlag. Wenn dies nicht grotesk ist und niemandem einfällt, dies zu schreiben, dann bleibt von der Großartigkeit des Ereignisses leider nur ein übler Beigeschmack. Diese Demokratie ist eine Demokratie der Ahnungslosen und Korrupten und sie verdient ihren Untergang.


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