Fernsehen wegsparen

Da die im Jahr 2010 per Zwangsgebühr eingezogenen 7,5 Milliarden Euro von ARD und ZDF in geübter Weise größtenteils für die Herstellung von Schwachsinn und Gehirnwäsche auf die Konten verblendeter Redakteure, Produzenten, Autoren, Moderatoren und anderen Gesindels transferiert wurden, sollte man sich in Zeiten der großen Staatsschuldenkrise doch unverzüglich ein gutes Beispiel an den unter dem schönen Spardiktat der sog. „Troika“ stehenden Griechen nehmen: Die sparen sich künftig das erste staatliche Fernsehen. Ein nachahmenswerter Schritt, ließe sich doch, wie Peter Mühlbauer diese Meldung auf Telepolis kommentiert, bei Beibehaltung der wenigen ihrem Auftrag noch nachkommenden Radiosender und Fernsehkanäle und Einsparung aller anderen Sender die Zwangsgebühr von monatlich 17,98 Euro auf 2,50 Euro reduzieren.

Somit hätte man beispielsweise auch die Millionen gespart, mit denen die ARD das Fernsehpublikum seit einer Woche in Form einer von Günther Jauch moderierten „Talkshow“ verhöhnt. Das „öffentlich-rechtliche“ Fernsehen ist da angekommen, wo die ganze Gesellschaft angekommen ist. Jauch in der ARD ist Dekadenz par excellence, ist das Spiegelbild einer Gesellschaft, die mit ihren Werten grundsätzlich am Ende ist. Wie kommentierte „ikonaut“ einen Tagesspiegelbericht über Die Partei so treffend: „das[s] die partei so einen widerhall hat, zeigt doch nur dass unser spätkapitalistisches, vo()n geldlobbies durchseuchtes dekadenzmodell inhaltlich, argumentativ und menschlich am ende ist.“ Genau so.

Ein kleines Highlight gab es jüngst in einer der anderen Talkshowrunden des Irrsinns aber ausnahmsweise einmal doch. Unter dem Titel „Euer Geld möchte ich haben!“ diskutierte vergangene Woche bei Anne W. eine höchst amüsante Runde feat. Baroness Grotesque über die derzeitige Finanz- und Wirtschaftslage. Herausragend: Ernst Prost, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter des Motorenölherstellers Liqui Moly. Eine Echauffage. Danke für den Klartext dieses bayerischen Geschäftsmanns. Das meiste andere Gesendete hingegen kann man sich getrost sparen.


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