Eine lustige Woche

Die Woche war mal wieder prall gefüllt mit lustigen Scherzen. Die SZ schreibt dennoch bierernst:

Finanzminister Wolfgang Schäuble zeigte sich im Anschluss an das Treffen mit den Verhandlungen sehr zufrieden. Er sprach von einem „großen Schritt“, den man vorangekommen sei. „Wir haben gut gearbeitet, ein sehr gutes Ergebnis erzielt und die Verhandlungen zu einem vernünftigen Ende geführt“, sagte Schäuble. (…) Bis 2013 soll die Quote des harten Kernkapitals von derzeit zwei auf 3,5 Prozent steigen, in weiteren Schritten dann bis 2019 auf sieben Prozent.

Ein wirklich guter Scherz des Schwarzgeldprofis W.S.

Als Tip hier nochmal: Es werde Geld – es werde Krise

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Besonders lustig sind auch die Konditionen der Uefa. Die lässt sich vom Steuerzahler für`s Geld verdienen bezahlen. Super Geschäft. Die Stadt München zahlt 1,4 Millionen Euro für die Ausrichtung des Champions-League-Finales.

Eine VIP-Party im alten Postpalast am Abend vor dem Finale ist dabei ein exklusives Vergnügen zu diktierten Bedingungen: Die Stadt zahlt etwa 200.000 Euro dafür, die Uefa bestimmt die Gästeliste – und verbittet sich jedwede Öffentlichkeit oder Pressevertreter.

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Spaß versteht auch die Stadt Frankfurt, wenn es um die Grundrechte geht. Die junge Welt berichtet von „Blockupy“:

Unter ihnen der Liedermacher Konstantin Wecker, der auf jW-Nachfrage meinte: »Ich habe schon in Bagdad und Athen gesungen, aber in Frankfurt darf ich es nicht.« Ein solches »Radikalverbot« politischer Veranstaltungen habe er noch nie erlebt.

Die NachDenkSeiten kommentieren:

„Mindestens 150 Personen wurden festgenommen, auf dem Pauslplatz wurden rund 400 Demonstranten eingekesselt. Laut Bild-Zeitung sollen 8.000 Polizisten einsatzbereit sein. Wohlgemerkt es handelt sich um Frankfurt und nicht um Moskau. Aber wie hoch würden die Wellen der demokratischen Empörung in unseren Medien schlagen, wenn diese Bilder aus Moskau und nicht aus Frankfurt stammten.“

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Und sowieso richtig lustig ist man in der Hauptstadt der genialen Planer und Stadtentwickler. Der Tagesspiegel kommentiert die „schmierige Berlinkomödie“:

„Über den Chefplaner des neuen Berliner Flughafens hieß es 2009 in einem Tagesspiegel-Porträt: „Wenn Manfred Körtgen auf der Baustelle steht, wirkt er ganz entspannt. Stresssymptome haben seine Mitarbeiter bei ihm noch nicht beobachtet. Und wenn es Ärger gibt, setzt er sich zu Hause ans Klavier und musiziert.“ Manfred Körtgen, der damals auch noch ganz entspannt in Kassel promovierte, kann jetzt richtig in die Tasten hauen. Seinen lukrativen Nebenjob ist er jedenfalls los.“


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