Einen guten Überblick zum aktuellen Stand der Schuldenverhandlungen mit Griechenland gibt Eric Bonse in seinem Telepolis-Artikel Absurde Zahlenspiele. Worum es „den Märkten“ u.a. vor allem geht, steht lapidar am Schluss:
„Nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ wollen die Gläubiger auch mehr Druck in Sachen Privatisierung machen. Wenn der Verkauf von Staatsbesitz hinter den Planvorgaben der internationalen Troika bleibt, würden die Sparvorgaben automatisch verschärft, schreibt das Blatt.“
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„Laut einem aktuellen Bericht der britischen Tagenzeitung »Independent« war Griechenland zwischen 2001 und 2011 der weltweit fünftgrößte Waffenimporteur (10,3 Milliarden Euro), nach China (24 Mrd. Euro), Indien (23 Mrd. Euro), Südkorea (12,6 Mrd. Euro) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (10,9 Mrd. Euro). Nach Angaben des Internationalen Instituts für Friedensforschung in Stockholm (SIPRI) hat der Mittelmeerstaat im Zeitraum von 2007 bis 2011 die meisten konventionellen Waffen aus Deutschland (13 Prozent) und Frankreich (10 Prozent) importiert. Allein auf dem Höhepunkt der Krise und während der Verhandlungen um das erste Sparpaket 2010 haben die »Verbündeten« militärische Ausrüstung im Wert von mehr als einer Milliarde Euro nach Griechenland verkauft.„
Filippos Sacharis: Athen rüstet selbst in der Krise auf
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Arno Frank schreibt im Spiegel über die Doku „Gemachte Armut“ im Rahmen der Themenwoche „Why Poverty?“ auf Arte:
„In Dortmund, als dystopischer Alptraum in Szene gesetzt, lebt sogar jedes vierte Kind in Armut. Drei dieser Kinder kommen zur Sprache und erzählen davon, wie sich das auswirkt, erzählen von Mobbing in der Schule, weil die richtigen Kleider schon auf dem Schulhof Leute machen – oder eben nicht. Zur sozialen Ausgrenzung gesellt sich die Tatsache, von Reisen oder kultureller Teilhabe ausgeschlossen zu sein. Es ist einfach kein Geld da. Und wenn man sieht, wie sehr die bürokratische Pedanterie von Hartz IV die Bedürftigen in Anspruch nimmt, dämmert, wieso immer mehr Kinder „Hartz IV“ für eine Art Beruf halten. In den Blick kommt auch die Klippe, über die diese Kinder eines Tages stürzen werden: Weil die kleine Michelle auf der Gesamtschule bis zur achten Klasse nicht sitzenbleiben kann, bezahlt „das Amt“ keine Nachhilfe.
Viele Familien sind spätestens am Monatsende auf „die Tafel“ angewiesen, Suppenküchen an der Schnittstelle von Überfluss und Armut. Hier verklappt das System seine ausgemusterte Ware, und hier „jobben“ die Betroffenen auf Ein-Euro-Basis. Die Agenda 2010 hat die Zahl dieser Tafeln verdreifachen lassen, inzwischen gibt es in Deutschland 2000 Ausgabestellen für eine Millionen Menschen. Neben den Schicksalen und den Zahlen tauchen immer wieder Soziologen und Politikwissenschaftler auf, wie Michael Hartmann oder Christoph Butterwegge, die erklären, woher diese Armut rührt. Hartz IV, Deregulierung des Arbeitsmarkts, Liberalisierung des Finanzmarkts. Der Druck auf „die da unten“ wurde erhöht, der Spielraum für „die da oben“ erweitert. Es wurde der Spitzensteuersatz gesenkt, desgleichen die Unternehmensteuer, es wurde die Abgeltungsteuer eingeführt und die Erbschaftsteuer für Firmenerben „faktisch abgeschafft“, damit der Reichtum sich vererbe und nicht verteile. Die wenigsten Menschen seien durch eigene Schuld in Not geraten, so Butterwegge, sondern durch soziale Verwerfungen, auf die sie keinen Einfluss hätten.“
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Und zu schlechter Letzt die unvermeidliche Meldung zu Goldman Sachs, deren Ex-Mitarbeiter nun mit der FED of New York, der EZB und der Bank of England drei der wichtigsten Zentralbanken leiten: